Mein Klagelied über mein „Übergangsauto“ lässt noch auf sich warten, deshalb heute zur Erholung ein weiteres Kleinod aus der Reihe „Beknackte Oberflächen“.
Die Vorgeschichte; ein Phänomen zeigte sich auf einem einzigen Windows 10-Rechner in meinem Heimnetz: die Uhrzeit war regelmäßig falsch. Also nicht nur ein paar Minuten, sondern Stunden oder wie heute ein ganzer Tag. Mal vor, mal nach. Besonders bei E-Mails, die man schreibt, kann das zu Irritationen führen.
Man konnte das Problem für den Moment stets beheben, wenn man in den Uhrzeit-Einstellungen die automatische Synchronisation mit einem Internet-Timeserver kurz abschaltet und wieder anschaltet. Das bewährte IT-Rezept – „have you tried to turn it off and on again“ – in voller Blüte.
In den Einstellungen gab es hingegen keinen offensichtlichen Weg, einen spezifischen Timeserver einzustellen, denn offenbar war der Default ja ein sehr unzuverlässiges Exemplar seiner Gattung. Eine kurze Internet-Recherche später stellt sich raus: der Weg zur Einstellung des Timeservers ist nicht nur nicht offensichtlich, er ist extrem unoffensichtlich. Man muss den Link „Uhren für unterschiedliche Zeitzonen hinzufügen“ klicken, und schon öffnet sich ein guter alter Windows-XP-Style-Dialog, der auch einen Reiter „Internetzeit“ hat. Dort gibt es dann einen Button, der einen weiteren Dialog öffnet (klar, dass man für diese kritische Aktion Admin-Rechte braucht). Flugs die FritzBox eingetragen, scheint zu funktionieren. Mal sehen wie lange. Besser als mit dem alten Server (natürlich einer unter microsoft.com – sehr beruhigend, das Betriebssystem eines Herstellers einzusetzen, der nicht mal einen zuverlässigen Timeserver betreiben kann) wird es auf jeden Fall sein.