Die zunehmende Nutzlosigkeit von Datenblättern

Wann immer ich ein Stück Technik kaufe, informiere ich mich vorher so gut es geht. Reviews bei Amazon, Testberichte, und natürlich die Hersteller-Website. Bei komplexeren Dingen hilft oft ein Blick ins Handbuch, das ja Gott sei Dank inzwischen fast immer zum Download verfügbar ist (und das auch sein muss, denn gedruckt beigelegt wird es heutzutage ja immer seltener – aber das ist eine andere Geschichte).

Seit Jahren beobachte ich dabei eine ständige Reduktion der Tiefe technischer Daten. Jahrelang habe ich z.B. bei DVD-Brennern den Strombedarf zu ermitteln versucht – meist stand nur “5V/12V” im “Datenblatt”. Sehr nützlich.

Ein besonders sparsames Beispiel ist mir gerade untergekommen: es geht um eine externe USB-Festplatte von Seagate. Was könnte es da an nützlichen Informationen geben, die man in ein Datenblatt schreiben könnte? 512 Bytes/Sektor vs. 4Kn? Strombedarf am USB, womöglich gar getrennt nach Anlaufstrom, Strombedarf im Betrieb und im Standby? rpm der verbauten Platte? Geräuschentwicklung? Ob es intern eine S-ATA-Platte ist und die USB-Schnittstelle mit SAT arbeitet? Format bei Auslieferung?

Man werfe einen Blick drauf und ergötze sich an zwei Druckseiten Nichtinformation.

Immerhin: wir wissen nun, dass in 320 bzw. 240 Hauptkartons pro Palette geliefert wird. Super!